Geselligkeit tut gut


Einsame Menschen haben ein erhöhtes Risiko, früher zu sterben, ergab eine Studie
 
Wie wichtig es ist, soziale Kontakte zu haben, untermauert eine neue Untersuchung. Julianne Holt-­Lunstad, Professorin für Psychologie an der Brigham-Young-Universität in Utah (USA), analysierte 148 Studien mit mehr als 300 000 Teilnehmern. Ihr Ergebnis stellte sie bei einem Kongress der US-amerikanischen Gesellschaft für Psychologie vor. Demnach haben einsame Menschen ein um 50 Prozent erhöhtes Risiko, früher als der Bevölkerungsdurchschnitt zu sterben. Eine zweite Zusammenfassung von 70 Studien mit Daten von 3,4 Millionen Menschen aus Nordamerika, Europa, Asien und Australien unterstreicht den fatalen Effekt von Einsamkeit und so­­zialer Isolation. Das Risiko, vorzeitig zu sterben, ist laut dieser Analyse mindestens genauso groß wie ­jenes durch Fettleibigkeit. Holt-Lunstad fordert, dem Problem mehr gesellschaftliches Gewicht beizumessen. So sollten Kindern in der Schule soziale Fähig­keiten beigebracht werden, und Städteplaner sollten mehr öffentliche Treffpunkte vorsehen.

 
30.10.2017, Bildnachweis: istock/gilaxia

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